Metal-Indianer im Anmarsch!
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Zum ersten Mal in der Bandgeschichte
durften die Jungs von Avanish eine Bühne kapern. Raus
aus dem stinkigen Proberaum und rauf auf die Bretter,
welche die Welt bedeuten! Und obwohl Avanish an diesem
Abend als Debütanten wirkten, sind die sechs Musiker
keine Grünschnäbel mehr was ihre Live-Erfahrung angeht.
Diese haben sie nämlich schon vor ihrer Zeit bei Avanish
gesammelt, wovon jetzt natürlich profitiert werden kann.
Warum Avanish vor ihrer Darbietung so nervös
waren, ist im Nachhinein eigentlich schleierhaft. Bereits
das voluminöse Intro erzeugte eine zauberhafte Atmosphäre
im kleinen aber feinen Soundclub. Mit Spannung erwarteten
die aufmerksamen Metal-Geschöpfe das Debutkonzert der
indianischen Melodic-Metaller, die sogleich mit Sign
in the Sky in den Set einstiegen.
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Manch einer dürfte bereits nach
diesem ersten Song positiv überrascht gewesen sein. Jedenfalls
schienen die 75 Gäste etwas perplex, wodurch ich mir auch
erkläre, weshalb der Applaus anfangs eher spärlich ausfiel...
(Was sich aber im Laufe des Abends noch geändert hat!)
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Indianerhäuptling und Sänger Jörg Graeter überzeugte
mit seinem aussergewöhnlichen und stattlichen Organ
(das zum Singen *smile*) und seinen spritzigen Ansagen.
Avanish stellten sämtliche Stücke ihres Erstlings
Gods of Destiny vor, welcher Mitte Mai über
EboLa Records veröffentlicht und in die Verkaufsregale
gestellt wird. Dann wird sich zeigen, ob die Metalheads
da draussen kapieren, was für ein heisses Eisen die
Jungs da eingehämmert haben. Die versammelte Meute schien
sich nicht ganz im Klaren darüber, welch delikate Sahneschnitte
ihnen da auf dem Silbertablett serviert wurde. Vom heftigen
Doublebass-Kracher wie Guardian Angel bis
hin zu gefühlvollen Balladen - es wurde alles geboten,
was das Metalherz begehrt. Das Drumsolo von Peter kann
der Typ auch langsam spielen Steinbach war noch
das Tüpfelchen auf dem i, und die Gitarrenfraktion,
Tino Rothe und Jürgen Polarczyk, bezirzte die Runde
mit kernigen Riffs und Solis.
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Die eingängigen und melodiösen
Keyboardsounds wurden von Alex Diehl beigesteuert, der mit
Avanish nicht nur sein erstes, sondern auch sein letztes Konzert
absolviert haben dürfte. Mr. Keyboard wird Avanish aus karrieretechnischen
Gründen verlassen...
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Zum krönenden Abschluss
gabs eine äusserst gelungene Coverversion des eighties-Klassikers
When the rain begins to fall (im Original
gesungen von Jermaine Jackson und Pia Zadora), welcher
stilgerecht vermetallisiert wurde. Leider
kamen wir nicht mehr in den Genuss der Zugaben, woran
ein
hinterhältiger Stromausfall Schuld war, der letzten
Endes das gesamte Mischpult lahm legte. Shit happens
- den das Cover- Medley mit Glanznummern wie Powerslave
(Iron Maiden), Under Jolly Roger (Running
Wild) und Nightcrawler (Judas Priest) sowie
eine Coverfassung des Duran Duran Hits Wild Boys
(welcher in der Metalausführung verdammt tight und heavy
klingt) blieben der Zuhörerschaft so bedauerlicherweise
verwehrt.
Die Süddeutschen und der Schweizer Mitch Koontz,
seines Zeichens Bassist der Truppe, lieferten einen
würdigen Gig ab. Die Feuertaufe ist erfolgreich bestanden.
Dennoch gilt es nun, kompakter zu werden und mehr Sicherheit
zu gewinnen, um live noch mehr aufs Gaspedal treten
zu können!
Sechs tapfere Indianer haben sich auf Kriegspfad
begeben - die erste Schlacht ist gewonnen!
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