Livereview: Spock's Beard
16. Mai 2007, Z7 Pratteln
By Crazy-Beat
Es ist doch immer wieder was ganz besonderes, wenn Spock's Beard in der Schweiz auftreten. Wer die durchgeknallte Truppe um Lead-Sänger, Schlagzeuger, Gitarrist und Keyboarder Nick D Virgilio einmal live genossen hat, der kommt immer wieder zu einem Gig der Amis, und so hat es auch jedes Mal mehr Proggies im Z7, die Nick D Virgilio, Dave Meros, Alan Morse, Ryo Okumoto und Tour-Drummer Jimmy Keegan live bewundern wollen. Völlig verständlich, denn der Fünfer zieht durch seine unglaubliche Spielfreude nicht nur Proggies in seinen Bann.

Die Spockies starteten diesmal ohne Vorgruppe, was kaum jemanden störte, waren doch eh alle nur wegen der Amis hier. Gestartet wurde mit "On A Perfect Day" vom neuen Album, und sofort war die Spielfreude der Band zu spüren, einfach einmalig. Dann folgte "In The Mouth Of Madness", und ich muss sagen, Nick bringt auch die alten Songs Stimmlich hervorragend rüber und ist darüberhinaus halt ein klasse Frontman. Nur schon mit seinen Grimassen könnte man eine DVD füllen. Auch "Thougths" und die Mega-Ballade "Slow Crash Landing Man", die etwas länger ausfiel als auf dem Album, konnten voll überzeugen. Dann wurde ein Instrumental-Song vom gerade neu erschienenen Alan Morse-Solo-Album zum Besten gegeben. Und dazwischen immer wieder humoristische Einlagen, die ja meistens vom Keyboarder und Oberwitzbold Ryo Okumote kamen, es gab also auch viel zu lachen um und mit dem kleinen Japaner. Ebenfalls hervorragend war die Darbietung von "Surfin' Down The Avalanche" und der Mega-Instrumental-Song aus Dave Meros Feder, "Skeletons At The Feast". Überhaupt, die klasse Darbietung von Dave würde noch manchem Bassisten die Tränen in die Augen treiben. Nach "Walking On The Wind" folgte das obergeile Schlagzeugsolo mit Nick und Jimmy, die zuerst abwechsungsweise spielten und dann zusammen ein Solo hinlegten, bei dem sie sich noch gegenseitig die Drumsticks zuwarfen, eine wirklich sehr beeindruckende Darbietung der beiden genialen Drummer. Noch ganz witzig war, als Ryo versuchte, dem Publikum eine traurige Ballade vorzutragen wobei die Fans ziemlich lachen mussten, worauf Ryo stoppte und ganz ernst zu sagen versuchte: "Hey, that's not a funny Song, that's a sad Song!", worauf die Fans noch mehr lachen mussten, Ryo ist einfach kult. Die Spockies liessen zwar diesmal die grossen Songs wie "The Light" oder "At The End Of The Day" weg, aber dafür gab's ja auch jede Menge andere gute Tracks zu hören und ich glaube kaum, dass jemand enttäuscht war, sah man doch rundherum nur zufriedene Gesichter.

Nach dem Gig gab's dann beim Merch-Stand noch Gelegenheit, die ganze Band zu treffen um Fotos zu schiessen, Autogramme zu holen und man hatte auch noch genügend Zeit, um unter Musikern zu fachsimpeln. Die gesamte Band nahm sich viel Zeit, um mit den Fans zu plaudern. Besser kann doch ein Prog-Abend eigentlich gar nicht enden.