Die Herren von Status Quo gaben sich mal wieder die Ehre, das
Zürcher Hallenstadion zu rocken. Und wer die britische Band um die
Herren Rossi und Parfitt schon mal gesehen hat, der weiss: Das wird
ein geiler Abend! Anderthalb Stunden, prall gefüllt mit Hits, die
wohl jeder Rock-Fan kennt. Und es gibt sicher nicht viele Bands, die
es nach bald 50-jährigem Bestehen noch schaffen, so viele Fans an
ihre Konzerte zu bewegen. Also durfte man sich mit Recht auf ein
tolles Konzert freuen, und es wird sicher nicht das letzte von
Status Quo gewesen sein.
Pünklich um 20.00 Uhr enterten die Herren Rossi, Parfitt, Bown,
Edwards und ihr neuer Drummer Leo Cave die Bühne, die wie gewohnt
mit weissen Marshall-Amps dekoriert war. Und legten sogleich
traditionell mit «Caroline» los. Gefolgt von «Paper Plane», «Hold
You Back» und «Rain» in einem Paket. Es war unglaublich, wie tight
die Jungs abrockten. Und auch Ricks Stimme kam ausserordentlich
kräftig und gut rüber. Nach einer kurzen Ansage gings dann auch
sofort weiter mit «Rock'n'Roll And You» und «Beginning Of The End».
Überhaupt hielt sich Francis Rossi mit Ansagen an diesem Abend sehr
zurück. Die Band machte einfach das, was sie am besten kann:
gnadenlos abrocken. Nur schon das folgende Medley «What's Your
Proposin'», «Down The Dustpipe», «Wild Side Of Life», «Railroad»,
«Again And Again», «Big Fat Mama» war das Eintrittsgeld wert. Und so
dachten wohl auch die Fans im fast ausverkauften Hallenstadion.
Status Quo sind eine der wenigen Bands, die es wohl schaffen,
mindestens drei Generationen anzulocken, und das ist wirklich
bemerkenswert. Und es ist immer noch unglaublich, mit welcher
Präzision und Spielfreude die Herren ihre Instrumente
bearbeiten. Es ist eine wahre Freude, Rick zuzusehen, wie er in die
Saiten
seiner Fender Telecaster drischt. Rick ist und bleibt wohl
einer der besten Rhythmus-Gitarristen überhaupt. Auch Bassist John "Rhino"
Edwards ist souverän am Bass, und der neue Drummer Leo hat sich
bestens bei Status Quo eingearbeitet und machte seinen Job recht gut
an den Kesseln, er glänzte sogar noch mit einem kurzen Drum-Solo.
Weiter gings dann mit dem obligaten Live-Kracher «The Oriental»,
danach gab es nur noch die besten Klassiker. Angefangen mit «In The
Army Now», über «Roll Over Lay Down», «Down Down», «Whatever You
Want» und «Rockin' All Over The World». Danach war erstmal Schluss
mit dem regulären Set. Und natürlich kamen unsere Helden nochmals
zurück auf die Bühne und rockten für die johlende Menge noch »Junior's
Wailing» sowie «Rock'n'Roll Music», das dann übergangslos in den
Abschlussong «Bye Bye Johnny» ging. Das wars dann für diesen Abend.
Es ist unglaublich, was die Herren immer noch für eine Energie und
eine Power auf der Bühne entfesseln, nach all den Jahren. Und genau
das sorgte auch an diesem Abend wieder für einmal mehr nur zufriedene
Fans, und genau darum geht es doch an einem Status Quo-Konzert!
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