Interview: Jeff Scott Soto
By Roger W.
Statt mit der Faust in die Mauer, lieber aggressiv Musik machen.



30 Jahre Jeff Scott Soto! Der quirlige amerikanische Sänger hat seit seinem Einstieg bei Yngwie Malmsteen 1984 seine Stimme verschiedenen Formationen verliehen. Die wichtigsten neben Malmsteen waren wohl Talisman, Axel Rudi Pell, Journey, Trans-Siberian Orchestra und W.E.T. - Daneben ist der Amerikaner aber auch mit seiner eigenen Band aktiv, deren nächstes Album im September erscheinen sollte. Anlässlich seiner Jubiläumstour packte Metal Factory die Gelegenheit, um zusammen mit dem Sänger einen rockumentarischen Rückblick zu wagen. Erfahrt dabei von Soto’s erstem Auftritt als Leadsänger im Alter von zwölf Jahren und wieso er vor rund elf Jahren ein ganzes Queen-Set singen durfte.

MF: Du spielst diese Konzerte zu deinem 30-jährigen Bühnenjubiläum. Wie fühlst du dich? Alt? Milde?

JSS: Ich würde gerade das Gegenteil sagen. Ich fühle mich zurzeit sehr jung. Für mich fühlt es sich nicht wie 30 Jahre an. Es mag manchen als lange Zeit erscheinen. Für die meisten Leute und vor allem für junge Leute scheinen 30 Jahre ein ganzes Leben zu sein. Jemand, der 16 oder 17 Jahre alt ist wird meinen: „Wow, 30 Jahre, das ist eine sehr lange Zeit!“Die meiste Zeit ging sehr schnell vorbei. Weil wenn du die Hälfte dieser Zeit damit verbringst zu versuchen, deine Karriere aufzubauen und einen eigenen Namen zu etablieren, geht die Zeit sehr schnell vorbei. Und nun läute ich die zweite Hälfte meiner Karriere ein und bin fähig, alles zu geniessen, was ich bis jetzt erreicht habe. Und das ist es, wieso es für mich jetzt erst richtig startet. Die letzten vielleicht sechs, sieben Jahre sind das Ergebnis von allem, was ich vorher getan habe. Und ich beginne nun alles zu geniessen, was jetzt alles zusammen kommt. Darum fühlen sich diese 30 Jahren gar nicht so lange an.

MF: Fühlst du dich auch dankbar für alles, was du erreicht hast?

JSS: Oh ja, natürlich. In diesem Geschäft ist eine solche Karriere nicht selbstverständlich. Man denke nur mal all die abertausenden Bands, die es gibt. Und die allermeisten hatten und haben nie die Chance das zu tun, was ich tun darf und wovon ich leben kann. Natürlich geniesse ich alles, was ich tun darf. Und für das bin ich dankbar. Handkehrum fühle ich aber auch, dass es noch viel zu tun gibt.

MF: Im Sommer wirst du am Bang Your Head!!! bei der Axel Rudi Pell-Jubiläums-Show dabei sein. Freust du dich darauf?

JSS: Ja, absolut. Ich fasse es kaum, welches fantastische Line-Up er zusammen gestellt hat. Es wird richtig toll und viel grösser als ich je dachte. Und ich habe erst kürzlich gesehen, dass am nächsten Tag Michael Schenker spielt. Es wird ein grossartiges Konzert werden. Ich freue mich sehr darauf.

MF: Du warst diesen Februar bereits mit dem Trans-Siberian Orchestra in der Schweiz. Wie war es, in dieser ganz anderen Band zu singen?

JSS: Es ist eine ganz andere Maschine, als ich es mir normalerweise gewohnt bin. Sie haben mehr dieses Musical-Feeling. Und das ist etwas, was mich sehr interessiert hat. Ich habe da etwas gelernt, was ich auf meine eigene Musik transferieren kann; wie zum Beispiel das ganze Training und den ganzen Hintergrund. Ich mag es, mich selber herauszufordern. Ich mag es, neue Erfahrungen zu sammeln. Und ich kann davon vielleicht auch mit meiner eigenen Karriere profitieren. Das ist, was ich am Trans-Siberian Orchestra mag.

MF: Al Pitrelli sagte mir, dass er darauf Wert legt, dass seine Sänger nicht das ganze Konzert singen, damit sie ihre Stimmen schonen können. Hast du bemerkt, dass es für dich besser ist, nur einzelne Lieder zu singen?

JSS: Absolut. Und das ist auch der ganze Masterplan hinter Paul O’Neils Trans-Siberian Orchestra-Projekt. Er hat über all die Jahrzehnte mit so vielen verschiedenen Bands zusammen gearbeitet, welche ihre Stimmen verloren haben, weil der Tourplan und das dauernde Spielen Nacht für Nacht die Stimmen ausgelöscht haben. Er hat gemerkt, dass wenn er Abend für Abend spielen und dabei keine Pausen dazwischen einlegen möchte, es nur eine einzige Möglichkeit dazu gibt: Nämlich mehrere Sänger zu haben, die dann jeweils weniger singen müssen. So können diese jede Nacht bestehen. Er muss kein Konzert absagen, wenn jemand krank ist, und ein wenig Zeit braucht. Da jeder Sänger jedes Lied kennt und für den anderen einspringen kann. Wenn du eine Band mit einem Sänger hast, und dieser krank wird, musst du das Konzert absagen. Mit dem Trans-Siberian Orchestra musst du nie ein Konzert absagen.

MF: Dabei hast du auch viel Kontakt mit anderen Sängern und kannst Erfahrungen austauschen.

JSS: Ja, wirklich. Alles im Allem sind es gute Erfahrungen. Ich kann etwas ausserhalb meiner eigenen Musik machen, aber es ist ebenfalls etwas, was sehr nahe an meinem Leben ist.

MF: Am "Sweden Rock"-Festival wirst du ein Reunion-Konzert mit Talisman spielen.

JSS: Ich freue mich sehr darauf. Wir sprechen schon länger darüber, so was zu tun und jetzt wird es passieren.

MF: Wird wie die Sache mit Axel Rudi Pell einfach für ein Konzert sein, oder kommt da mehr?

JSS: Im Moment ja, weil jeder von Talisman mit so vielen anderen Sachen beschäftigt ist, speziell ich selber. Darum kann ich mir im Moment nicht vorstellen, dass wir die Zeit haben, um noch mehr zusammen zu machen. Ich habe eine neue Band namens Soto, die bald ihr erstes Album veröffentlicht. Jamie (Borg, Schlagzeuger) spielt in seiner Band, Fredrik Akesson ist Gitarrist bei Opeth. Jeder ist irgendwie beschäftigt.

MF: Du hast vor rund zehn Jahren diese Queen-Tribute-Show gespielt. Ich sah es im Internet und es war unglaublich, speziell wegen deiner Stimme. Was ist deine Verbindung zu Queen?

JSS: Diese Queen-Tribute-Shows kamen zustande, weil Brian May (Queen-Gitarrist) ein sehr guter Freund von mir ist, und natürlich auch Roger Taylor (Queen-Schlagzeuger). Ich habe damals eine Vorstellung zusammen mit Brian und Roger in Los Angeles gespielt, als die ihren Stern auf dem "Hollywood Walk Of Fame" erhalten haben. Die Präsidentin des Queen-Fanclubs organisiert jedes Jahr eine Queen Convention in England. Sie war damals ebenfalls am "Walk Of Fame" und sie liebte die Art und Weise, wie ich die Queen-Lieder gesungen habe. Sie hat mich gefragt, ob ich Lust hätte, im nächsten Jahr zusammen mit einer Queen-Tribute-Band aufzutreten. Ich habe zugesagt und gesagt, dass ich es lieben würde, so sechs bis sieben Lieder zu singen. Sie meinte, dass die Fans es lieben würde, weil ich eine Verbindung zu Queen hätte. Also habe ich es getan. Und die Fans haben meinen Gesang wirklich gemocht. Nach der Show haben sie mich gefragt, ob ich im Jahr darauf ein ganzes Set singen möchte. Und das ist das Set, welches du gesehen hast. Ich habe dafür meine eigene Band mitgebracht. Sie haben alle Lieder gelernt und wir haben es gefilmt. Wir wollten es eigentlich nie veröffentlichen, sondern mehr für uns selber filmen. Wir filmten es mit einfachen Camcordern und auch die Queen-Convention selber hat es gefilmt. Also habe ich gefragt, ob ich das Filmmaterial erhalten dürfte. Mein Audio-Ingenieur hatte mir gesagt, er habe Protools dabei, und ob er die Show aufnehmen solle. Und ich meinte „ja, warum nicht“. Nur mal, um es zu haben. Anschliessend kam er auf mich zu und meinte: „Hey, lass uns das Ganze veröffentlichen!“ Ich habe es mir angehört und fand es grossartig. Darum sagte ich zu.

MF: Lass uns noch ein bisschen mehr in deine Vergangenheit schauen. Ich habe gelesen, dass du zum ersten Mal mit zwölf Jahren in einer Band gesungen hast. Stimmt das?

JSS: Ja, es stimmt. Es war ein Unfall und Zufall, dass ich für sie gesungen habe. Ich war eigentlich der Keyboarder, habe Trompete gespielt und Background gesungen. Wir hatten einen Sänger, der fünfzehn Jahre alt war. Alle waren sehr jung, aber ich war der Jüngste. Mein Bruder spielte Schlagzeug und war dreizehn Jahre alt. Wir waren also alle Teenagers. Wir haben drei Lieder geprobt, um diese an der Mittelstufe in der Schule zu spielen. Der Auftritt war während der Mittagspause angesagt. Die Glocken haben geläutet und wir haben angefangen diese drei Lieder zu spielen. Es waren Lieder von KC And The Sunshine Band, Kool & The Gang und einer anderen Band. Wir haben wochenlang geprobt, nur um diese drei Lieder zu spielen. Und am Tag des Konzertes ist unser Sänger nicht erschienen. Er kam von der Highschool, welche an der gleichen Strasse lag, und wir hatten damals keine Pagers oder Handys und keine Möglichkeit, miteinander zu sprechen. Wir haben unser Equipment aufgebaut und er ist nicht aufgetaucht, weil er die Schule nicht einfach verlassen konnte. Er musste sich da raus schleichen. Er kam aber nicht. „Oho, was sollen wir machen? Die Glocken werden in zwei Minuten läuten. Jeff, du bist jetzt unser Sänger!“ „Was!?“ Das war der erste Tag, an dem ich Leadsänger war. Eine Woche später haben sie ihn aus der Band geworfen (lacht).

MF: Also warst du dann für immer ihr Sänger.

JSS: Ja. Von da an, war ich ihr Leadsänger.

MF: Du hast deine professionelle Karriere als Sänger von Yngwie Malmsteen gestartet. Da war auch Jens Johansson am Keyboard dabei.

JSS: Ja (lacht). Ich liebe diese Jungs, um ehrlich zu sein.

MF: Hast du immer noch Kontakt mit ihm?

JSS: Ja, schon.

MF: Er spielt ja seit Langem bei Stratovarius und sein Bruder Anders, der beim zweiten Malmsteen-Album getrommelt hat, ist seit Ewigkeiten bei HammerFall.

JSS: Oh ja, ich kenne all diese Leute.

MF: Für mich ist das sehr speziell, denn Yngwie Malmsteen stammt aus Schweden, die Leute von Talisman ebenfalls und die Members von W.E.T. ebenso.

JSS: Ja. Ich habe sehr enge Kontakte mit Schweden.

MF: Wieso das? Ist das einfach so passiert, weil du mit Yngwie Malmsteen angefangen hast?

JSS: Ja, das ist wegen Yngwie Malmsteen, natürlich. Das war einfach eine natürliche Entwicklung. Wenn ich meine Karriere zusammen mit einem deutschen Gitarristen angefangen hätte, also zum Beispiel mit Axel Rudi Pell, dann hätte ich anschliessend wahrscheinlich mehr mit deutschen Musikern gemacht. Aber es hat mit Schweden begonnen und es ist mit schwedischen Leuten weiter gegangen.

MF: In deiner aktuellen Band spielt aber niemand aus Schweden.

JSS: Nein (lacht). Ich hatte jetzt genug mit schwedischen Musikern zu tun. Ich brauche diese nicht mehr in meiner Band (lacht weiter).

MF: Dein neues Album hätte im Frühling erscheinen sollen.

JSS: Es ist jetzt auf Herbst verschoben worden. Es sollte jetzt im September veröffentlicht werden.

MF: Wurde es wegen der nun aktuellen Tour verschoben?

JSS: Hauptsächlich deshalb, aber auch die Frage war wichtig, auf welchem Label es erscheinen sollte. Wir haben uns mit zwei Labels unterhalten. Wir brauchten da mehr Zeit. Auch zum entscheiden, wohin wir gehen wollen. Nun haben wir unterschrieben und sind gebucht. Jetzt werden wir anfangen, dafür auch Werbung zu machen. Du kannst nicht ein Album raus bringen und die Werbung erst danach machen. Wir brauchen für das alles einige Monate.

MF: Das Album ist aber bereits aufgenommen?

JSS: Es ist komplett fertig.

MF: Ich habe auf deiner Webseite gelesen, dass du beim Schreiben des Albums vom Ärger und der Frustration der letzten Jahre angetrieben wurdest. Was ist passiert?

JSS: Was passiert ist (ein wenig vorwurfsvoll)? Ich wurde bei Journey raus geworfen, habe meine Ehe geschieden und mein Haus sowie mein Management verloren. Okay, ich habe es nicht verloren, aber ich musste mich von vielen Geschäftspartnern trennen. Persönlich hatte ich in letzter Zeit sehr viele Wechsel in meinem Leben, und das gab viel Ärger. Anstelle also meine Faust in eine Mauer zu schlagen, habe ich nach einer anderen Möglichkeit der Verarbeitung gesucht. Also habe die ganze Frustration in die Texte und die Musik verpackt. Dies auch, weil ich musikalisch zurück zu härteren Sachen gehen wollte. Also zurück zu meinen härteren Wurzeln. Du kannst keine harte Musik machen, und dabei über Blumen und Händchenhalten schreiben. Es braucht eine gewisse Aggression, welche dazu passt. Also habe ich alles genommen, mit was ich mich in den letzten Jahren umher schlagen musste und daraus Musik gemacht. Das ist eine sehr gute Therapie.

MF: Die eher ruhigeren Lieder von W.E.T. wurden aber ebenfalls in dieser Zeit geschrieben...

JSS: ...ja! Zu dieser Zeit habe ich versucht, mich zu verändern und etwas anderes aus meiner Karriere zu machen. Weil ich so viele verschiedene Musik-Stile mag. Und es ist sehr schwierig, mich mit nur einem Musikstil zufrieden zu stellen. Ich kann das nicht. Es ist sehr schwierig zu erreichen. Das ist wahrscheinlich ein wichtiger Grund, wieso ich nicht nur ein Metal-Sänger bin wie zum Beispiel Ronnie James Dio, Rob Halford und andere. Weil ich auch eine Soul-Seite in mir habe, aber auch die Funk-Seite, die R’n’B-Seite, die Balladen-Seite, die Hard-Rock-Seite, den Power-Metal und den Heavy Metal. Da gibt es so viele verschiedene Silrichtungen, dass ich mich unwohl fühle, wenn ich nur einen Stil bediene. Ich habe das versucht und dann bemerkt, dass mein Herz härteren Klängen gehört.

MF: Denkst du denn, dass du zu viele Stile für eine einzige Band magst?

JSS: Ja und nein. Weil eine Band wie Queen damit auch klar kam. Und die waren immer meine grossen Vorbilder, weil sie das perfekte Klangbild gemalt haben. Weil die Disco machen konnten, Jazz, Blues, R’n’B, Hard Rock und Oper. Und sie haben alles so gut gespielt. Wenn die es also konnten, wieso soll ich es nicht auch können? Das ist, was ich tun möchte.

MF: Mit all diesen Projekten fühlst du dich also immer noch wohl?

JSS: Nein, nein. Ich brauche eine Grenze in der Anzahl der Projekte, wo ich dabei bin. Aber ich habe immer den Drang, etwas ausserhalb der gängigen Normen zu machen. Ich möchte mich immer an einem grösseren Gesamtbild orientieren.

MF: Was sind deine Pläne nach diesen Jubiläums-Konzerten?

JSS: Das Album kommt im September raus. Wir werden uns dann um diese ganze Werbe-Maschine kümmern. Es wird darüber gesprochen, ob wir die aktuelle Tour für ein paar zusätzliche Konzerte nach Russland ausdehnen könnten. Vielleicht im September oder Oktober. Es gibt eine weitere Möglichkeit, als Vorband einer Band zu spielen, deren Namen ich zurzeit noch nicht nennen darf. Aber es wäre eine sehr grosse Chance und Ehre für mich. Das wäre im Oktober. Und im November und Dezember werde ich wieder mit dem Trans-Siberian-Orchestra unterwegs sein.

MF: Also wirst du wieder beim Trans-Siberian-Orchestra mitsingen?

JSS: Ja, und dann Anfang nächsten Jahres werde ich mich ausschliesslich auf die Band Soto fokussieren.

Unser Roger W. (links) mit Jeff Scott Soto >>>

MF: Du bist also sehr beschäftigt.

JSS: Ja, man darf nicht aufhören und muss immer weitermachen.

MF: Wo lebst du im Moment? In den USA?

JSS: Ich bin zurück nach Los Angeles gezogen.

MF: Hast du ein Haus oder einfach eine Mietwohnung?

JSS: (lacht) Nein, nein. Ich habe ein Haus.

MF: Also du hast einen Ort, wo du all deine Dinge deponieren kannst?

JSS: Ja schon. Man braucht sowas einfach. Du kannst über all die Jahre nicht einfach nur in Hotels und Tourbussen leben. Man braucht etwas, wo man zu Hause ist.

MF: Wir sind am Ende des Interview. Gibt es etwas Wichtiges, was du deinen Fans noch mitteilen möchtest?

JSS: Ja gerne! Dreissig Jahre sind zu unglaublich um darüber nach zu denken. Ich habe Fans, welche mich seit Beginn begleiten. Und wenn ich ins Publikum schaue, und die verschiedenen Alter und Personengruppen sehe, weiss ich, dass es ein unglaublicher Beweis für die Loyalität der Fans mir gegenüber ist, speziell in Europa. Und jedem der mich fragt, warum ich nur in Europa und Südamerika toure, sage ich, dass diese die einzigen sind, welche immer zu mir gestanden haben. In Amerika kommen die Fans sehr schnell und gehen aber genauso schnell wieder. Sie haben nicht das gleiche Gefühl für die Musik wie zum Beisiel die Europäer. Da steckt eine ganz andere Mentalität dahinter. Darum bin ich sehr dankbar dafür, dass ich immer wieder die Chance erhalte, hier auftreten zu dürfen.

MF: Also tourst du nicht in den USA mit der Jeff Scott Soto-Band?

JSS: (etwas frustriert) Ich habe es einmal 2007 versucht und es war ein grosser Fehler. Ich würde es höchstens wieder tun, wenn ich eine Hit-Single oder ein wirkliches Hit-Album in Amerika hätte. Aber ansonsten ist es unmöglich. Es wäre einfach eine Verschwendung. Es kostet zu viel, um von einem Staat zum nächsten zu kommen, wenn du nicht mindestens pro Nacht vor zwischen 150 bis 200 Leuten spielen kannst. Und ich komme leider in den USA nicht auf diese Zahlen. Ich habe diese hier in Europa, also toure ich hier weiter.

MF: Das ist schade für einen Musiker, der aus den USA stammt.

JSS: Vielleicht liegt es auch daran, dass ich viele Europäer kenne.



Jeff Scott Soto live am "Sweden Rock"-Festival 2014 anlässlich des Talisman Special-Gigs.