Livereview: Axel Rudi Pell - Mad Max
30. Januar 2009, Pratteln Z7
By André G.
"The Master of the Guitar" beehrt wieder einmal das Z7. Der Meister steht für genialen Metal mit heißen Gitarrenparts. Er hat ein Händchen für wunderschöne Melodien in Verbindung mit harten Riffs. Axel versteht es wie kein anderer sein Gitarrenspiel, auf höchster Ebene, in die Songs einzubauen und damit eine Atmosphäre zu erzeugen die einem kalten Schauer über den Rücken jagt. Die deutsche Band Mad Max, welche im Vorprogramm rockt, hatte in den achtziger Jahren diverse Hits zu verbuchen. Nach dem Ausstieg von Michael Voss wurde es ruhig um die Band. Seit 2006 sind sie wieder in Originalbesetzung aktiv und rocken wieder satt und frisch los.

Mad Max
Michael Voss und seine Mannen von Mad Max sind gerade auf Ihrer 25 Jahr Jubiläums Tour. Die deutschen standen oder stehen seit jeher für die eher ruhige Seite des Melodic Hardrocks. Eingängige Melodien gepaart mit schönen Gitarrenmelodien regieren die Musik der Deutschen. Zu Beginn agierten sie noch etwas verhalten auf der Bühne aber das änderte sich dann zusehends und die Jungs legten mit großer Freude los. Die Zuschauer in der sehr gut gefüllten Halle hörten auch einfach zu blieben aber eher ruhig. Mad Max spielten solide und gekonnt. Sie boten einen gute Rockshow aber leider ohne Highlights. Insbesondere bei den Balladen war klar dass das ihr Metier ist. Michael mit seiner leicht angerauten Stimme verlieh den Songs den Gänsehauteffekt. Mad Max ist sicherlich eine gute Band aber nicht unbedingt eine die zu den unersetzbaren des Musikbusiness gehört.

Setlist: Caravan, Windblow, Here We Are, Night Of Passio, Family Of Rock, Little Princess, Say Goodbye To Hollywood, Open The Eyes, Don’t Talk It’s Over, Hope To See You, Fox On The Run, Hollwood Angels.

Axel Rudi Pell
So, jetzt war der Moment gekommen auf den alle in der fast ausverkauften Halle mit viel Freude gewartet haben. Einer der besten Gitarristen in der Rockmusik bat zum kollektiven Musikgenuss. Axel Rudi Pell, Johnny Gioeli (Vocals), Mike Terrana (Drums), Ferdy Doernberg (Keyboard) und Volker Krawczak (Bass) legten gleich richtig amtlich und Fett los. Die Songauswahl war wieder einmal ein guter Schnitt durch die History der Band. Die Zuschauer waren vom ersten Moment an voll dabei und feierten die Band ab. Johnny hat bei seiner Stimme ein unglaubliches Spektrum zu bieten. Das beginnt bei ganz sanften romantischen Klängen bis hin zu richtig starken Rockscreams. Er fasziniert einen vom ersten Moment an. Mike Terrana bot hinter seinem Riesen Teil von Drumkit eine amtliche Leistung und untermalte die Songs satt und auf den Punkt. Auch bei seinem Solo merkte man das er nicht nur einfach ein Drummer ist sondern auch ein absoluter Entertainer. Auch Ferdy am Keyboard wusste zu gefallen. Er animierte das Publikum auch immer wieder zum mitmachen. Was ihm sehr gut gelang. Man merkte der Band an das sie immer noch einen großen Spaß haben bei dem was sie machen. Noch Worte über das Gitarrenspiel des Meisters zu verlieren ist schon fast unnötig. Was er aus seinen Sechssaiten zaubert ist einfach streckenweise nicht von dieser Welt. Auch wenn mir persönlich die ewig langen Solis etwas zu lange waren ist es einfach faszinierend was er zaubert. Die ganze Band, welches ja jeder einzelne ein Meister seines Fachs ist, intoniert ist mitreißend. Man schwebt regelrecht davon und wird in andere Dimensionen entführt. Bei den Songs „Northern Lights“ und „Oceans Of Time“ nahm die Band auf Stühlen Platz und spielte sie im Akustikgewand. Was auch sehr Gefühlsstark rüberkam und fast etwas Jamsession mäßiges aufkommen ließ. Sogar Mike saß vor seinem Drum und hatte sich mit seinen, wie Sänger Johnny meinte, Bongos of Doom bewaffnet. Bei „Rock The Nation“ hatte es ein paar Schwächen im Gesang aber an denen merkte man dass es eben echt Live war. Im Zugaben Teil wurde nochmals amtlich gerockt und die Fans konnten auf einen super gelungenen Melodic Metal Abend zurückschauen.

Setlist: Tear Down The Walls, Higher, Warrior, Medley aus Masquerade Ball, Casbah, Black Moon Pyramid und Tales Of The Crown, Strong As A Rock, Temple Of The King, Northern Lights, Oceans Of Time beide Akustisch, Rock The Nation, Mystica, Fool Fool, Eternal Prisoner.