Livereview: Hardcore Superstar - Crashdiet
07. Dezember 2007, Sedel Luzern
By Maiya
Wer von Haarspray und Spandex die Herzschmelze kriegt, der fand sich heute Abend im Luzerner Sedel ein. Hier rockten nämlich die Schweden von Hardcore Superstar und Crash Dïet. Letztere beglückten ihre Schweizer Fans zum ersten Mal mit einem Konzert, somit war die kleine Location sehr gut gefüllt mit Leuten aller Altersklassen, vor allem aber mit jungen Leuten, die sich beim Toupieren der Haare und mit ihren Outfits sehr viel Mühe gemacht hatten, um Teil des Ambientes eines unvergesslichen Abends mit Harddiet Crashcore zu sein, oder auch Supercrash Dietcore, wie man's nimmt...

Crashdïet
Mit dem Kracher "In the Raw" vom aktuellen Album "Unattractive Revolution" eröffnete das Quartett den sleazigen Freitagabend. Das Publikum stand der wilden Truppe in nichts nach und feierte die Männer um Sänger Olli Twisted kräftig ab. Die relativ kleine Bühne reichte den Zuschauern gerade mal bis zu den Knien, was natürlich eine sehr besondere Atmosphäre zauberte. Es war beinahe so, als hätte man sich die Band ins eigene Wohnzimmer eingeladen. Die Gitarren kreischten, das Schlagzeug dreschte, und Olli gab direkt aus den tiefen seiner Lungen alles. Auch Songs vom 2005er Album "Rest In Sleaze" wurden den Fans um die Ohren geschleudert, beispielsweise "Queen Obscene" oder "Knokk'em Down". Besonders gut anzuhören war aber eindeutig der Song "I Don't Care", welcher mit Mötley Crüe-Gitarrist Mick Mars geschrieben wurde. Leider, leider fehlte "It's A Miracle", ein sehr beliebter und verdammt guter Song! Insgesamt war die Spielzeit sowieso recht kurz, und die Fans waren sich ganz klar darüber einig, dass Crash Dïet länger hätten spielen sollen. Allerdings muss an dieser Stelle bemerkt werden, dass die Show wirklich grossartig war und das Publikum in eine hervorragende Stimmung brachte.

Setliste Crash Dïet: "In The Raw" - "Queen Obscene" - "Like A Sin" - "Knokk'em Down" - "I Don't Care" - "Riot" - "Breakin' The Chainz"

Hardcore Superstar
spätestens jetzt musste ein jeder Liebhaber vernünftigen Sleaze Rocks sich wie im Los Angeles der Achtziger Jahre fühlen, denn der Kickstart mit "Need No Company" gelang Hardcore Superstar wirklich grossartig! Auch hier war das Schlagwort wieder zweifelsohne "Atmosphäre"! Die Oufits, die Schminke, die Haare und die Musik - das war einfach ein verführerischer und unwiderstehlicher Mix! Die vorhin erwähnte Wohnzimmer-Stimmung hatte auch bei Hardcore Superstar Bestand, vor allem bei den Fans in der ersten Reihe. Die Schreiberin stand während des gesamten Konzertes direkt vor Bassist Martin Sandvick, welcher vor Spielfreude wie ein Honigkuchenpferd ins Publikum grinste. Seine Bandkollegen strahlten keine Spur weniger, was laut Gerüchten am Konsum eines verbotenen weissen Pulvers gelegen haben soll. Wie auch immer, die Fans kriegten eine echt super Show geboten, alles andere ist Privatsache der Band. Gespielt wurden vor allem Songs des aktuellen Albums "Dreamin' In A Casket", aber auch des Vorgängers "Hardcore Superstar". Hier ging es Schlag auf Schlag, Song auf Song, und auch ein besonderes Extra gab es: Crash Dïet-Sänger Olliver Twisted erschien auf der Bühne, um mit Hardcore Superstar-Shouter Jocke Berg zusammen Van Halen's "Somebody Get Me A Doctor" zu covern. Das Highlight der Show fand sich im ultimativen Überhit "We Don't Celebrate Sundays". Was war das für ein tolles Konzert, eifach unglaublich! Selbst Peter London und Martin Sweet von Crash Dïet hatten sich unters Publikum gemischt und schauten sich den Gig an. Die beiden waren überhaupt sehr kontaktfreudig an dem Abend, liessen sich mit Fans fotografieren und gaben Autogramme. Für Metal Factory hat Peter London sogar noch extra von Hand die Setliste aufgeschrieben, damit Daheim gebliebene sehen können, was sie verpasst haben. Einmal mehr verbleibt die Schreiberin mit der vollsten Überzeugung und den Worten: Die Schweden rocken einfach und ihr Land ist traumhaft!!

Setliste Hardcore Superstar: "Need No Company" - "Medicate Me" - "Silence For The Peacefully" - "She's Offbeat" - "Dreamin' In A Casket" - "Hateful" - "Sorry For The Shape I'm In" - "Wildboys" - "Senstive To The Light" - "This Is For The Mentally Damaged" - "Last Forever" - "No Resistance" - "Bag On Your Head" - "We Don't Celebrate Sundays" - "My Good Reputation" - "Kick On The Upperclass"