Livereview: Status Quo - Chris Thompson - Airbourne - The Hills
31.Mai 2008, Festhalle Rüegersholz Frauenfeld (TG)
By Crazy Beat
Status Quo sind einfach ein Phänomen, schon seit mehr als 40 Jahren füllen die Briten um Francis Rossi und Rick Parfitt die grössten Hallen und sorgen mit ihrem Boogie Rock ab dem ersten Ton für eine überschäumende Stimmung. Immer noch steht der Spass an oberster Stelle, und so kamen die „Unzerstörbaren“ wieder einmal mehr in die Schweiz. Im Gepäck, wie immer, ein Berg voller Klassiker.

The Hills
Das Spektakel wurde von der Schweizer Coverrock-Band The Hills eröffnet, die das Publikum mit mehrheitlich älteren Covers wie „All Right Now“, “Black Night“ und einer gelungenen Version des Golden Earring-Klassikers „Radar Love“ ganz ordentlich aufheizten.

Airbourne  (Bild rechts >>>)
Dann folgten die Durchstarter Airbourne, eine härtere Version von AC/DC. Die Jungs tobten auf der Bühne wie die Wilden rum, Sänger Joel O`Keeffe kletterte sogar noch die Licht-Traverse hinauf und würgte selbst dort oben noch seine Klampfe. Songs wie „Fat City“, „Girls In Black“ und „Black Jack“ rockten wie Sau, nur die Stimme von Joel nervte mit der zeit etwas, und der Gute hatte auch bei den hohen Tönen etwas Mühe. Aber gerockt haben die Australier wirklich volle Kanne.

Chris Thomson
Dann folgte der ehemalige Mannfred Mann-Sänger Chris Thomson, einzig mit seiner E-Gitarre bewaffnet, und gab einige der Größten MM-Hits zum Besten, von denen vor allem natürlich „Blinded By The Light“ und „Mighty Quinn“ lauthals vom Publikum mitgegrölt wurden.

Status Quo
Dann, um 22.30 Uhr, war es endlich soweit, die Fans in der vollen Festhalle bekamen endlich das, worauf sie den ganzen Abend gewartet hatten. Das Licht ging aus, und es wurde gleich mit „Caroline“, „The Wanderer“ und „Rain“ voll durchgestartet, bevor Francis Rossi das Publikum begrüßte. Es folgte „Beginning Of The End“ vom neuesten Album, der einzige Track daraus übrigens, man setzte sonst eher auf ältere Kracher wie „Don’t Waste My Time“ und das eher selten live gespielte „Don’t Drive My Car“. Die Band war in hervorragender Spiellaune und tobte wie gewohnt auf der Bühne herum. Mit „Hold You Back“ und „The Oriental“ folgten dann zwei Stamm-Livestücke, bevor man dann mit dem Klassiker „Paper Plan“ weit in der Bandhistorie zurückging. Eine Augenweide waren wie immer die coolen weißen Marshall-Türme, und auch die klasse Lichtshow glänzte mit tollen Farben. Dann folgte ein Medley mit “What You’re Proposin’”, “Down The Dustpipe”, “Little Lady”, “Dear John” und das geniale “Big Fat Mama”. Natürlich fehlten die humorvollen Ansagen von Francis Rossi ebensowenig wie die Posen zusammen mit Rick Parfitt. Man spürte einfach, dass die Jungs Spaß hatten, und genau das übertrug sich natürlich auch auf das Publikum. Mit „Living On A Island“ kriegte der Fan dann einen raren Live-Song zu hören, und es folgte dann noch „In The Army Now“, der natürlich voll von den Fans mitgesungen wurde. Danach kamen wir in den Genuss eines kurzen Drum-Solos von Drummer Matt Letley, bevor dann mit „Roll Over Lay Down“ und dem 1974-Klassiker „Down Down“ weiter gerockt wurde. Das Ende des Sets beschloss dann noch „Whatever You Want“. Für die Zugaben „Junior’s Wailing“ und „Rockin’ All Over The World“ kamen dann die Briten nochmals auf die Bühne zurück und wurden mit gewohnt riesigem Applaus nach eineinhalb Stunden Spielzeit verabschiedet. Status Quo boten wie immer ein souveränes Konzert mit viel Spass und coolen Songs, so dass alle zufrieden aus der viel zu heißen Halle nach draußen an die frische Luft strömten. Da kann man nur noch sagen: Status Quo what it was, what it is and what it always will be, einfach unzerstörbar.